150 Jahre HEROLD, Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften
(lifePR) (Berlin, )Bei allen Familiendetektiven, die nicht nur „Friedhofsgenealogie“ betreiben, sondern auch Kulturgeschichte erleben wollen, erwächst daraus der Wunsch nach einem Familiensymbol, einem Wappen. Auch dabei hilft ihnen der „Herold“! Er unterstützt die Suche nach einem alt überkommenen, angenommenen oder verliehenen Familienwappen oder bei der Wahl eines neuen Sinnbildes, das z. B. ihre Herkunft erklärt, die Berufswahl ihrer Vorfahren anschaulich macht und im Namensstamm ihrer Familie weitergereicht werden kann. Dabei sind gewisse Regeln der Wappenkunde, der Heraldik, zu beachten, die dieser Verein kennt, gibt er doch bereits seit Jahrzehnten, neben zwei Zeitschriften, die „Deutsche Wappenrolle“ heraus, inzwischen in 78 Bänden, die freilich keiner mehr „rollt“.
Für alle neuen und alten Bewohner von Steglitz-Zehlendorf ist es dabei vielleicht interessant, daß sie dort wohnen, wo zum aller ersten Male in Preußen auch ein Ortswappen, in diesem Falle für Steglitz bei Berlin, entworfen wurde. Und nicht nur entworfen von Geheimrat Maximilian Gritzner (1843-1902), aus der Grunewaldstraße 20 – Ecke Gritznerstraße, sondern von Kaiser Wilhelm I. sogar 1887 der Landgemeinde selbst genehmigt. Es zeigt das alte Wappen der ausgestorbenen Herren von Stegelitz, im silbernen Schild zwei rote Stege, vermehrt durch den im Schildhaupt eingefügten Kopf des Reichsadlers. Es hatte bis zur Bezirksfusion Steglitz-Zehlendorf unverändert Bestand und auch sein Adlerkopf lebt bis heute im 2003 genehmigten Fusionswappen des Bezirks weiter!
Am 2. und 3. November 2019 wird der „Herold“ sein 150jähriges Bestehen feiern. Am 2. November ab 9.00 Uhr wird der Verein sich und seine Arbeit auf der Domäne Dahlem vorstellen (bis 15.00 Uhr). Am 3. November wird es um 10.00 Uhr im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin einen Festakt mit einem Festvortrag geben. Sein Thema lautet: „Maximilian Gritzner und die Anfänge der wissenschaftlichen Heraldik in Deutschland“.