- Pressemitteilung BoxID 490994
Flüchtlingsschutz ist ein Gebot der Menschlichkeit
EKD für Aufnahme von mehr syrischen Flüchtlingen in Europa
Der Kammervorsitzende Dr. Volker Jung hob die Notwendigkeit hervor, sich für die Zusammenführung von Familien stark zu machen. "Trotz der Kontingente leben nach wie vor viele Syrer in Deutschland, die sich um ihre Familien sorgen und diese aus ihrer ausweglosen Lage in den Nachbarstaaten Syriens retten wollen." Die Lebensbedingungen in den Nachbarländern wie Libanon, Jordanien und der Türkei seien für die große Anzahl von Flüchtlingen sehr schwierig. Immer mehr Menschen versuchten daher, dieser Situation zu entgehen und riskierten ihr Leben bei dem verzweifelten Versuch, illegal nach Europa zu reisen. Nach offiziellen Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerkes seien im Jahr 2013 allein 700 Menschen dabei ums Leben gekommen. Mittlerweile lägen den Behörden knapp 80.000 Anträge auf Familienzusammenführung vor. "Hier sollten wir Herz zeigen und diesen Menschen ermöglichen, unbürokratisch und schnell zu ihren Familien nach Deutschland zu gelangen. Wenn man bedenkt, dass fast drei Millionen Menschen vor dem Blutvergießen aus Syrien geflohen sind, wäre das doch ein angemessenes Zeichen der Solidarität", so Jung weiter.
Der Kammervorsitzende plädierte außerdem dafür, keine syrischen Flüchtlinge mehr von Deutschland in andere EU-Staaten nach der sogenannten Dublin Verordnung zu überstellen. Nikolaus Schneider verwies seinerseits auf die ergreifenden Begegnungen mit syrischen Flüchtlingen während einer Reise nach Jordanien im November vergangenen Jahres: "Diese Menschen sind unverschuldet in eine Situation geraten, die sich immer mehr zur größten humanitären Krise der jüngeren Geschichte entwickelt. Deshalb sollte Deutschland auch seine Anstrengung verstärken, um das Leid zu mindern."
Kirche und Diakonie engagierten sich in einer Vielzahl von Fällen aktiv, um syrischen und anderen Flüchtlingen beizustehen. Neben der Diakonie Katastrophenhilfe, die in der Krisenregion humanitäre Hilfe leiste, würden diakonische und kirchliche Einrichtungen Betroffene und ratsuchende Familienangehörige beraten. Darüber hinaus unterstützten zahlreiche Kirchengemeinden Flüchtlinge vor Ort und setzten sich für eine neue Willkommenskultur ein. Ihnen allen dankten der EKD-Ratsvorsitzende und der Kammervorsitzende. Zugleich ermutigten sie die Gemeinden, sich auch weiterhin zu engagieren, damit Menschen eine gute Aufnahme in Deutschland erfahren.
Diese Pressemitteilungen könnten Sie auch interessieren
London: neuer adventistischer Radiosender
, Medien & Kommunikation, Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland / Süddeutscher Verband KdöR
Nach monatelanger Planung und Vorbereitung startete am 8. April der Sender Adventist Radio London (ARL) live auf Digital Audio Broadcasting (DAB)....
Wertschöpfung durch Bad Hersfelder Festspiele übersteigt öffentlichen Zuschuss deutlich
, Medien & Kommunikation, Hochschule Worms
Die Bad Hersfelder Festspiele werden Jahr für Jahr durch Zuschüsse der öffentlichen Hand finanziell unterstützt. Im letzten Jahr betrug der städtische...
Theologische Hochschule Friedensau Preisträger beim Wettbewerb "Eine Uni - ein Buch"
, Medien & Kommunikation, Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland / Süddeutscher Verband KdöR
Die Theologische Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg ist eine von zehn Universitäten, die im...
