BVMB fordert bessere Bedingungen für Schwertransporte
Verband sieht Versorgung von Baustellen gefährdet
(lifePR) (Bonn, )„Wir haben einen riesengroßen Sanierungs- und Modernisierungsstau!“
Im Rahmen der Frühjahrstagung in Sulzbach tauschten sich über 70 Vertreterinnen und Vertreter von Straßenbauunternehmen im Arbeitskreis Straße/Brücke der BVMB über aktuelle Themen und Sorgen der Branche aus. „Es gibt einige drängende Themen, die uns unter den Nägeln brennen“, betonte dabei Daniel Jonas, Abteilungsleiter der BVMB für den Bereich Straßen-, Tief- und Ingenieurbau. Eines dieser Themen ist die sichere und verlässliche Versorgung von Baustellen. Bagger, Bohrgeräte, aber auch Materialien wie große Stahlträger oder Betonfertigteile können vielfach nur mit Großraum- und Schwertransporten von A nach B bewegt werden. „Das wird allerdings zunehmend schwieriger“, klagt der stellvertretende Präsident der BVMB mit kritischem Blick auf den Verkehrsalltag. Immer mehr Straßen und Brücken sind marode.
„Wir haben einen riesengroßen Sanierungs- und Modernisierungsstau und die Politik kommt immer noch nicht in die Gänge, um wirksam und effektiv gegenzusteuern“, kritisiert Faupel die aktuelle Lage. Die Folge ist, dass auch Großraum- und Schwertransporte zunehmend behindert werden: „Immer mehr Brücken beispielsweise sind so marode, dass die zulässige Tonnage für die Befahrbarkeit beschränkt wird“, so Jonas. Solche Brücken müssten Schwertransporte oft weiträumig umfahren. Das koste nicht nur mehr Zeit und führt zu Verzögerungen auf Baustellen, sondern auch zu mehr Emissionen. Von den volkswirtschaftlichen Kosten dieser Praxis ganz abgesehen.
Strategien für Umsetzung von der Politik nötig
„In diesen Fällen beißt sich die Katze in den Schwanz“, mahnt Faupel an: „Je schwieriger der Transport ist, desto schlechter werden Baustellen versorgt, desto länger dauern Baumaßnahmen und desto stärker die Verkehrsbeeinflussung“. Das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung, pro Jahr 400 Autobahnbrücken in Deutschland zu modernisieren, rücke bereits aus diesem Grund in weite Ferne. „Die Ampel muss endlich aufhören nur Ziele zu formulieren, sondern sich darauf konzentrieren, Strategien für deren zügige Umsetzung zu entwickeln, die es wenigstens ermöglichen, den hochgesteckten Zielen näher zu kommen – nur so können wir den drohenden „Verkehrsinfarkt“ verhindern“, fordert der Verbandsvertreter mehr Verlässlichkeit und Professionalität von der Politik.