DPAM Peter De Coensel: Langfristig und schwankungsanfällig
(lifePR) (Brussels, )Peter De Coensel, CEO DPAM, trifft in seiner aktuellen Kolumne folgende Kernaussagen:
Es kann sehr unterschiedlich lange dauern, bis geldpolitische Maßnahmen ihre Wirkung auf die Volkswirtschaft entfalten. Die durchschnittliche Verzögerung beträgt Studien zufolge 29 Monate. In den entwickelten Volkswirtschaften dauert die Transmission häufig noch länger. Nach diesem Durchschnitt würde es bis zum Sommer 2024 dauern, bis die Zinserhöhungen ihre volle Wirkung entfalten.
In der vergangenen Woche geriet eine Reihe von US-Banken ins Straucheln. Dabei spielte der steile Anstieg der Renditen für US-Staatsanleihen eine wichtige Rolle. Die Hauptursachen waren jedoch Konzentrationsrisiken, schlechtes Aktiv- und Passivmanagement und die Möglichkeit der Einleger, Einlagen mit einem Mausklick zu überweisen.
Das Finanzsystem stößt an seine Kapazitätsgrenzen. Die Zentralbanken sind sich dessen bewusst. Die Fed, das US-Finanzministerium und die Federal Deposit Insurance Corporation haben dem Finanzsystem klugerweise eine befristete Fazilität zur Verfügung gestellt, um die Finanzstabilität aufrechtzuerhalten.
Die Anleihenmärkte scheinen derzeit von zwei bis drei US-Zinssenkungen bis März 2024 – und danach weiteren – auszugehen. Allerdings hatte Anfang 2022 auch niemand mit Zinserhöhungen in Schritten von 50 oder gar 75 Basispunkten gerechnet. In diesem Sinne kann man mit Lockerungserwartungen auch falsch liegen.
Die weltweite Verschuldung im Verhältnis zum BIP sank zuletzt das zweite Jahr in Folge. Dies lag vor allem an den Industrieländern, wo die Verschuldung um insgesamt 20 Prozentpunkte zurückging.
Die Kolumne finden Sie unter folgendem Link: https://publications.dpamfunds.com/magazine/blog/long-and-variable/