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Falsches Signal für den Film in Deutschland
Bundeshaushalt 2016: DFFF soll unterfinanziert bleiben
"Dass der DFFF weiter auf der vollkommen unzureichenden Höhe von 50 Mio. Euro gehalten werden soll, ist ein betrübliches Signal für die Filmkultur in Deutschland", erklärt Uli Aselmann, Vorsitzender der Produzentenallianz-Sektion Kino. "Dies ist umso bitterer, weil der BKM-Etat insgesamt wieder angehoben werden soll. Es ist für uns Produzenten nicht nachvollziehbar, wie die Kulturstaatsministerin auf der einen Seite wiederholt Risiko- und Experimentierfreude für den deutschen Film fordert und ihm auf der anderen Seite eine ausreichende Finanzierung verweigert. Denn gerade für innovative und riskante Projekte wie den von Frau Grütters oft und vollkommen zu Recht gerühmten Filmpreis-Gewinner 'Victoria' ist der DFFF als automatische - nämlich gremienunabhängige - Förderung ein essenzieller Finanzierungsbestandteil."
"Die Kürzung kostet Arbeitsplätze und hat für unsere Produktionen mit unseren Partnern, den Filmschaffenden, wie auch uns Produzenten selbst, erhebliche Auswirkungen", erläutert Alexander Thies, Vorsitzender des Gesamtvorstands der Produzentenallianz. "Die Misere wird dadurch verschärft, dass es kein Verfahren zur Zuordnung der Mittel bei der absehbaren überbordenden Nachfrage gibt, obwohl die Mittelknappheit durch die Kürzung absehbar war. So laufen die Firmen nach jahrelangen Vorbereitungen, die Filmprojekte und der Antrag beim DFFF erfordern, in die Investitionsfalle. Das bedeutet einen weiteren bitteren Vertrauensschaden für den DFFF, dessen Wirkung besonders auch auf ausländische Partner bei internationalen Koproduktionen fatal sein wird. Die Kürzung des DFFF um 10 Mio. Euro, die im Bundeshalt 2016 offenbar nicht rückgängig gemacht werden soll, bewirkt, dass über 60 Millionen Euro an Produktionswertschöpfung verloren gehen, den Verlust von hunderten Arbeitsplätzen und fehlende Steuereinnahmen, die den durch die DFFF-Kürzung 'eingesparten' Betrag deutlich übersteigen."
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