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Getränkeproduktion: säurearmes Bier schont den Magen
(lifePR) ( Köln, )Hefestämme sind ausschlaggebend
"Hefestämme beeinflussen das Ausmaß der Bernsteinsäurebildung entscheidend.", erklärt Thomas Tyrell, wissenschaftlicher Mitarbeiter der VLB, einer Forschungsvereinigung der AiF. Mehr als 70 Reinzuchthefen stelle das Institut Brauereien, Winzereien oder Brennereien zur Herstellung von Getränken zur Verfügung. Durch ein breit angelegtes Testverfahren habe man Hefestämme identifizieren können, die nur wenig Bernsteinsäure produzieren. Die Wissenschaftler testeten auch Modifizierungen in der Verfahrenstechnik während der alkoholischen Gärung aus. Das heißt, dass sie Prozessparameter wie die Temperatur, die Hefezellenzahl oder die Zuckerkonzentration im Substrat, zum Beispiel der Bierwürze, veränderten. "Es stellte sich jedoch letztendlich heraus", so Tyrell, "dass die Auswahl des Hefestamms einen wesentlich größeren Einfluss hat."
Neues Verfahren reduziert Säurebildung
Um den Gehalt der Bernsteinsäure im Bier weiter abzusenken wurden auch sogenannte Adsorbermaterialien, also Substanzen, die unter anderem gegen die Trübungsbildung bei Wein und Bier verwendet werden, genau untersucht. Ein zu diesem Zweck eingesetztes Pulver, das an die säurebildenden Moleküle andockt und im späteren Herstellungsprozess des Produktes wieder entfernt wird, brachte einen weiteren Erfolg im Hinblick auf eine verminderte Säureproduktion. Mit diesem Verfahren konnte ein Bier hergestellt werden, in dem die Bernsteinsäure analytisch nicht nachweisbar war und das sich qualitativ kaum vom ursprünglichen Bier unterschied.
"Ziel des Forschungsprojekts war es", betont Tyrell abschließend, "bereits vorhandene ernährungsmedizinische Erkenntnisse zu vertiefen und die Bekömmlichkeit von Bier und Wein weiterzuentwickeln." Insbesondere den mittelständisch geprägten Unternehmen des Brauereisektors, aber auch Winzern und Produzenten von Apfelweinen konnten geeignete und praxistaugliche Maßnahmen aufgezeigt werden, die es ihnen ermöglichen, fermentierte Getränke mit geringem Gehalt an Magensäure fördender Bernsteinsäure auf dem Markt anzubieten.
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