Einladung zum digitalen Pressegespräch: Vorstellung des Eckpunktepapiers zur Pflegereform
liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Corona-Krise führt uns vor Augen, wie unverzichtbar eine verlässliche pflegerische Versorgung in Pflegeheimen, Krankenhäusern und im eigenen Zuhause ist. Bekannte Probleme treten noch offensichtlicher zutage als bisher: Es fehlt an Pflegefachkräften, zugleich muss Pflege für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen bezahlbar bleiben. Das Pflegesystem ist ein einer Sackgasse angelangt und bedarf dringend einer umfassenden Reform. Doch wie kann professionelle und hochwertige Pflege angesichts des rasanten Anstiegs von pflegebedürftigen Menschen gesichert werden? Bis 2050 wird ihre Anzahl in Baden-Württemberg von aktuell 400.000 Menschen um 93 Prozent steigen. Gefragt ist der Ausbau von Tagespflege und Kurzzeitpflege. Gefragt ist auch die Zulassung von weiteren beruflichen Qualifikationen in der Pflege sowie eine Pflegeteilkaskoversicherung, die den Eigenanteil gerade in der stationären Versorgung deckelt.
Diese wichtigen Reformen hat das Bundesgesundheitsministerium im ersten Entwurf zur Pflegereform vom November 2020 abgebildet. Das aktuelle Arbeitspapier zur geplanten Reform vom März 2021 macht demgegenüber allerdings gewaltige Abstriche.
Um die Pflege zukunftsfest zu machen, braucht es aber eine Rückkehr zum ersten Arbeitsentwurf und gesetzlich festgeschriebene Reformen noch in dieser Legislatur. Dies fordern die katholischen Anbieter von Altenhilfe in Württemberg, die sich im „Netzwerk Alter und Pflege“ zusammengeschlossen haben. In einem Eckpunktepapier artikulieren sie ihre Anregungen für das nun anstehende Gesetzgebungsverfahren. Dieses bildet ab
- wie Pflege für Angehörige bezahlbar wird und welche Angebote sie im Alltag unterstützen
- wie der Beruf der Pflegekraft attraktiv und leistbar wird
- welche Entlastungsangebote konzeptionell im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich ausgebaut werden müssen.
am Mittwoch, 28. April 2021
von 13.00 bis 14.00 Uhr.
Ihre Gesprächspartner sind:
- Dr. Alfons Maurer, Vorstand Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung, Sindelfingen und Sprecher des „Netzwerk Alter und Pflege“
- Andreas Schardt, Geschäftsführer Katholische Sozialstation, Stuttgart
- Thomas Kalwitzki, Diplom-Gerontologe und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am SOCIUM der Universität Bremen unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz Rothgang
- Steffen Woop, Referent im Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Mitglied im Kompetenzteam „Alter und Pflege“
Wir freuen uns über Ihr Interesse,
mit freundlichen Grüßen
Eva-Maria Bolay
Im „Netzwerk Alter und Pflege“ haben sich rund 80 katholische Anbieter von stationärer und ambulanter Hilfe in der Diözese Rottenburg-Stuttgart zusammengeschlossen. Die Mitglieder des Netzwerks unterstützen, pflegen und sorgen für Menschen in unterschiedlichen Bedarfslagen. Diesen Beitrag leisten die katholischen Träger auf hohem, professionellen Niveau und nach anerkannten Standards bei gleichzeitiger Bezahlung von Tariflöhnen für die Beschäftigten. In Kooperation mit Akteuren aus Kirche, Politik, Kommunen und Praxis setzen sich die katholischen Träger dafür ein, dass Pflege und Betreuung im Sozialraum nah am Menschen