Anhand von Fallbeispielen erschließt sich systematisch die Funktionsweise und "Architektur" des Modells. Grundlage sind die aktuellen Musterbedingungen des GDV aus dem Jahr 2008 und die AHB 2010.
Einleitend wird neben der Entstehungsgeschichte die Stellung des Produkthaftpflichtmodells in der Systematik der betrieblichen Haftpflichtversicherungen und das Verhältnis insbesondere zu den AHB behandelt.
Der Schwerpunkt der Darstellung liegt auf den Deckungsbausteinen der Vermögensschadendeckung (Ziffern 4.2 bis 4.6 des Modells). Anhand ausgewählter Fälle wird die Arbeit mit den Bedingungen erläutert und auf typische Anwendungsfragen eingegangen. Bei Ziffer 4.4 wird auf die Bezüge zu aktuellen Rechtsentwicklungen der "Nacherfüllungshaftung" des Verkäufers für Aus- und Einbau bzw. die Kosten dafür eingegangen und der Sachstand nach den Entscheidungen des EuGH vom 16. 6. 2011 (C-65/09 und C-87/09) und des BGH vom 21. 12. 2011 (VIII ZR 70/08) erörtert.
Angesprochen werden Bezüge zum Produktrückruf, die sich aus den Deckungsabgrenzungen in den aktuellen Produkthaftpflicht-Bedingungen ergeben. Außerdem wird die Rechtsprechung des BGH zur Eigentumsverletzung bei Weiterverarbeitung mangelhafter Einstandsprodukte haftungsrechtlich und in den deckungsrechtlichen Auswirkungen einbezogen. Zum Abschluss werden wichtige Ausschlussklauseln, z.B. die Erprobungsklausel, angesprochen.
Alle Teilnehmer erhalten ein Exemplar der 6. Auflage des Buches "Produkthaftpflichtversicherung und Ausgewählte Fragen der Produkthaftung" aus der Schriftenreihe "VersicherungsForum", in dem das Produkthaftpflichtmodell 2008 durch die Referenten kommentiert wird.
Termin: 20. November 2012, Köln
Pflichtfortbildungsveranstaltung gem. § 15 FAO.
Referenten:
Dr. Dagmar Thürmann Rechtsanwältin, Leiterin Haftpflicht Schaden Inland, HDI-Gerling Industrie Versicherung AG, Hannover
Christian Kettler Rechtsanwalt, Leiter Haftpflicht Schaden Inland A, HDI- Gerling Industrie Versicherung AG, Hannover