Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, sieht in der Studie eine Bestätigung der Thüringer Hochschulpolitik: "Leistungsfähige Hochschulen und gute Studienbedingungen sind die beste Werbung für ein Studium in Thüringen. Mit den geplanten Investitionen im Hochschulbereich und dem Zugang zum Studium ohne Verwaltungskostenbeitrag und Studiengebühren machen wir unsere Hochschulen noch attraktiver. Damit können wir künftig noch mehr Abiturienten für ein Studium in Thüringen begeistern."
Die Befragung hat gezeigt, dass die Wahl der Hochschule insbesondere von der Vielfältigkeit des Lehrangebots, der Ausstattung und der Infrastruktur abhängig gemacht wird. Für ein Drittel der Befragten spricht die gesamtwirtschaftliche Situation Thüringens gegen ein Studium an Thüringer Hochschulen. Die schwer absehbare Arbeitsmarktentwicklung im Freistaat bereitet rund 50 Prozent der Schüler Probleme bei der Wahl des nachschulischen Werdegangs. Grundsätzlich halten vor allem finanzielle Gründe vom Studium ab. Die Wahl des Studienfachs wurde hauptsächlich von den späteren Verdienstmöglichkeiten, den Chancen auf dem Arbeitsmarkt und einer gesicherten Berufsposition abhängig gemacht.
Am Ende der Schuljahre 2008 und 2009 wurden Thüringer Abiturienten und Schulabgänger an berufsbildenden Schulen, die zur Hochschulreife führen, nach ihrer Studienortentscheidung und ihrer Studierbereitschaft befragt. Vom Abschlussjahrgang 2008 nahmen 5.458 Schüler (43,8 Prozent der Absolventen) teil, 2009 waren es 2.983 Schüler (30,1 Prozent Absolventen). Weitere Befragungen in den kommenden Jahren sind vorgesehen.