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Tuberkulose in der Region Hannover

3. Gesundheitsbericht der Region Hannover

(lifePR) (Hannover, )
Anschaulich, informativ, umfassend: Auf 98 Seiten stellt der 3. Gesundheitsbericht der Region Hannover Symptome, Diagnose- und Behandlungswege sowie die Verbreitung von Tuberkulose (TBC) vor. Dabei geht der Bericht insbesondere auf die Situation in der Region Hannover ein, schildert Diagnostik und Therapie und verdeutlicht anhand von Fallbeispielen die Arbeit der Tuberkulose-Beratungsstelle in der Hildesheimer Straße 20. Die Ergebnisse des Gesundheitsberichts werden in der Reihe Region im Dialog am Montag, 28. April, im Haus der Region öffentlich vorgestellt und diskutiert. Beginn ist 17 Uhr, der Eintritt ist frei.

"Mit dem Gesundheitsbericht wollen wir Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit eröffnen, sich selbst über eine der ältesten bekannten und inzwischen leider unterschätzten Infektionskrankheit zu informieren", sagte Barbara Thiel, Dezernentin für Öffentliche Gesundheit, Sicherheit, IT-Koordination und EU-Angelegenheiten der Region Hannover. "Dank wirkungsvoller Medikamente ist Tuberkulose bei uns zwar zusehends zu einer Randerscheinung geworden, besiegt aber ist die Krankheit noch lange nicht. TBC bleibt aufgrund von Armut, Flucht aus Krisengebieten und zunehmender Erregerresistenzen allgegenwärtig."

Laut Robert-Koch-Institut ist sogar erstmals seit Anfang des Jahrtausends die Zahl der Menschen, die bundesweit neu an TBC erkranken, wieder angestiegen - von 4.217 in 2012 auf 4.312 in 2013. In der Region Hannover sind die Erkrankungszahlen dagegen rückläufig: Während im vergangenen Jahr 59 Menschen mit einer Erkrankung an TBC gemeldet wurden, waren es im Jahr zuvor 75. Allein im Januar und Februar 2014 aber hat die Region schon 13 Neuerkrankungen registriert, so dass die Leiterin der Tuberkulose-Beratungsstelle, Helga Heykes-Uden, für 2014 wieder von einem deutlichen Anstieg der Zahlen ausgeht.

Wie nah Tuberkulose schlagartig kommen kann, wurde im Sommer 2012 vor allem den Menschen in Hannover-Linden bewusst, als in einer Grünanlage ein Karton mit einer weiblichen Leiche gefunden wurde. Die Frau war an den Folgen von Tuberkulose gestorben, weshalb die TBC-Beratungsstelle zusammen mit der Polizei intensiv mögliche Kontaktpersonen ermittelte, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen. Der tragische Fall, der bundesweit für Aufsehen sorgte, ist im Gesundheitsbericht nachgezeichnet und veranschaulicht die Arbeit des 14-köpfigen Teams im Fachbereich Gesundheit der Region Hannover.

Sowohl in der Vorsorge als auch in der Bekämpfung der TBC nimmt die Beratungsstelle eine Vorreiterrolle ein: "Wir haben Arbeitsrichtlinien entwickelt, die inzwischen Gesundheitsämter in ganz Deutschland übernommen haben", sagt die Fachärztin für Pneumologie, Allergologie und Umweltmedizin, Helga Heykes-Uden. Auch die medizinische Grundlagenforschung wird regelmäßig mit Erkenntnissen aus der Praxis unterstützt: So wurden Ende der 1990er Jahre anhand der Untersuchungen von hannoverschen Patienten erstmals Infektionsketten mit der genetischen Fingerprint-Methode aufgedeckt - ein Verfahren, das nur wenige Gesundheitsämter anwenden. Und 2005 gehörte die TBC-Beratungsstelle mit dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt zu den ersten Instituten im öffentlichen Gesundheitswesen, die den neu entwickelten Tuberkulosebluttest, den Interferon-Gamma-Test, eingesetzt haben. Aktuell beteiligt sich die Beratungsstelle an einer bundesweiten Studie, die das Ziel verfolgt, einen Impfstoff gegen TBC zu entwickeln.

Eine der erklärten Absichten des Gesundheitsberichts ist es, neben der verständlichen Information auch die mögliche Gefährdung durch Tuberkulose bei den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch bei Ärzten zu vergegenwärtigen, so Dr. Mustafa Yilmaz, Leiter des Fachbereichs Gesundheit der Region Hannover: "Weil TBC bei uns allmählich aus dem Fokus rutscht, wird sie auch seltener als mögliche Ursache einer Erkrankung in Betracht gezogen", so der Amtsarzt. Mit der Folge, dass Patienten oft erst dann auf TBC untersucht werden, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist und mitunter andere Menschen infiziert sind. Die Regions-Beratungsstelle ist daher stetig in Alarmbereitschaft, um bei einem diagnostizierten TBC-Fall schnell zu handeln, um die Infektionskette zu unterbrechen.

Zusätzlich zu den Kapiteln über den historischen Hintergrund der Tuberkulose, über die Epidemiologie, über Diagnostik & Therapie sowie über die Aufgaben des Öffentlichen Gesundheitsdienstes mit Praxisbeispielen runden drei kurze Gastbeiträge den Gesundheitsbericht ab. So geht Dr. Folke Brinkmann von der Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie der Medizinischen Hochschule Hannover auf die Besonderheiten von Tuberkulose-Diagnostik und -Therapie bei Kindern ein. Dr. Ralf Otto-Knapp und Dr. Lena Bös stellen das Deutsche Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose vor und Prof. Dr. Albert Nienhaus vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf schreibt über Tuberkulose als Berufskrankheit bei Beschäftigten im Gesundheitswesen.

"Tuberkulose in der Region Hannover" ist der dritte Gesundheitsbericht der Region Hannover. Autorin ist Silke Gerdes, Mitarbeiterin im Fachbereich Gesundheit. Zuvor erschienen sind Berichte über "Perspektiven der ambulanten ärztlichen Versorgung" (2011) und über "Perspektiven der psychotherapeutischen Versorgung" (2013). Der Gesundheitsbericht steht als pdf-Datei zum Download auf www.hannover.de bereit.

Stichwort Tuberkulose

Tuberkulose wird in den meisten Fällen durch winzige Tröpfchen übertragen und befällt in der Regel die Lunge. Die Krankheit gibt sich nicht durch typische Anzeichen zu erkennen, sondern äußert sich nur durch allgemeine Beschwerden wie Husten, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und vermehrte Schweißbildung. "Sollten solche Beschwerden über einen längeren Zeitraum auftreten, empfehlen wir, einen Arzt oder die Tuberkulose-Beratungsstelle im Haus der Region aufzusuchen", rät Lungenärztin Helga Heykes-Uden.

Weitere Auskünfte oder Terminvereinbarungen beim Team Infektionsschutz TBC der Region Hannover unter Telefon (0511) 616-22888. Auch die Internetseite www.hannover.de hält Informationen über Tuberkulose bereit.

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