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Risikokapital in geringer Dosierung

Die Mic AG gibt jungen Firmen praktische Starthilfe - Gespräch mit Vorstandschef Claus-Georg Müller

(lifePR) (München, )
Von dem klassischen Konzept der Risikokapitalfinanzierung hält Claus-Georg Müller nicht viel. "Einfach Geld reingeben und dann abwarten, was passiert - mit diesen VCs will ich mich nicht in einen Topf werfen lassen." VC - das steht für Venture Capital, ein angelsächsischer Begriff, der frei übersetzt so viel bedeutet wie Wagniskapital für junge Unternehmen. Genau dies ist das Geschäft des Münchener Investors, der selbst eine große Erfahrung als Gründer besitzt. So war er seit 1992 am Aufbau von Adva Optical beteiligt, die er als Co-CEO 1999 an die Börse führte; heute notiert Adva im TecDax. Im März 2000 verabschiedete sich der Serien-Entrepreneur und widmete sich weiteren Neugründungen wie der Aifotec, die wie Adva in der Glasfasertechnik tätig ist.

Aus diesem Nukleus heraus entwickelte er die Mic AG, die sich als Frühphasen-Investor auf die Technologiebranche konzentriert - wobei die Mic so richtig früh einsteigt und bereits ab der Ideenphase mit Beträgen von 50 000 bis 2 Mill. Euro unterstützt. "Ziel ist es, die Lücke zwischen Seed- und Start-up-Phase zu schließen", so Müller.

Kontakte aus dem Netzwerk

Was die Gesellschaft von anderen VCs unterscheidet, ist, dass die Mic ihren Investments auch operativ unter die Arme greift, also "hands-on" dabei ist, wie es Müller ausdrückt. "Von der Buchhaltung bis zum Management können wir alles zur Verfügung stellen, müssen wir aber nicht. Außerdem bieten wir ein Netzwerk - vor allem Kundenkontakte. Wir legen eine Matrix um das Unternehmen, woraus sich dann bedient werden kann." Geld sei für die jungen Unternehmen in dieser Aufbauphase "gar nicht so wichtig", von daher verteile er Mittel auch nur "in homöopathischen Dosen". Zehn Beteiligungen befinden sich derzeit im Portfolio. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde eine Gesellschaft an die Börse geführt (an den Londoner AIM), zwei Trade Sales, also der Weiterverkauf von Anteilen an andere VCs wie TVM, wurden abgeschlossen. Das brachte der Gesellschaft einen Überschuss von 0,9 Mill. Euro ein. Beim Einstieg der Mic verfügen die Unternehmen häufig über sehr geringe Erlöse - was die Chancen auf einen günstigen Einstieg erhöht. Den Exit sucht Müller in der Regel, wenn eine Beteiligung auf eine Umsatzgröße von 5 bis 15 Mill.

Euro angewachsen ist. Abnehmer sind dann Finanzinvestoren, die ihre Pipeline mit Beteiligungen füllen, die nach den ersten Erlösen nun richtig Kapazitäten aufbauen wollen. So funktioniert das in der streng nach unterschiedlichen Investment-Phasen sortierten VC-Branche. Die Bewertung einer Beteiligungsgesellschaft fällt am Kapitalmarkt traditionell schwer, hängt der theoretisch ermittelte Nettovermögenswert doch von der praktischen Transaktionstätigkeit ab, also dem, was an Wert tatsächlich realisiert wird. "Im Dialog mit Investoren sagen wir, dass die letzte Kapitalerhöhung als Grundlage für die Bewertung gilt und nicht der Buchwert", skizziert Müller seinen Umgang mit diesem sensiblen Thema.

Segmentwechsel kein Thema

Bilanziert wird in der Mic AG nach HGB, was für eine kontinuierliche Darstellung der Erfolgszahlen durchaus Vorteile bietet. Eine Beteiligung stehe mit einem Wert von nur knapp 50 000 in den Büchern, sei aber inzwischen nahezu einen zweistelligen Millionenbetrag wert; nach IFRS müsste das hochgeschrieben werden. Müller fände es nicht schlecht, bei der HBG-Bilanzierung zu bleiben; die derzeit eingeleitete Internationalisierung - Müller will seine langjährigen Kontakte nach China nutzen - spreche aber dagegen. Mit einem Wechsel in den Prime Standard wäre die Umstellung sowieso unumgänglich. Derzeit bestehe für einen solchen Schritt aber keine Notwendigkeit, auch aus Kostengründen. Was Müller bei der Börsennotiz verbessern will, ist die Handelbarkeit der Aktie. Der Streubesitz beträgt nur 18 % und soll mittelfristig auf circa 30 % anwachsen. Die Altaktionäre wollen keine Anteile abgeben, so dass eine Kapitalerhöhung in Erwägung gezogen werde. Darüber soll innerhalb der nächsten sechs Monate entschieden sein. Kommen frische Mittel rein, kann Müller die Einkaufstour forcieren. Aber auch ohne Kapitalspritze stehen im laufenden Turnus noch drei bis fünf neue Beteiligungen an. Ein Teilverkauf soll im Kürze realisiert werden, ein Trade Sale könne hinzukommen, so dass das Portfolio von derzeit zehn auf dann 12 bis 14 Beteiligungen bis zum Jahresende anwachsen kann. Beim Exit soll den Beteiligungen der eigene Börsengang als Vorbild dienen. Das Mic-IPO könne dem Portfolio gut illustrieren, "welchen Marketing- und Imagegewinn man durch einen solchen Schritt erhalten kann." Da die Mic bei ihrem Einstieg in der Regel einen hohen Anteil nimmt, lässt sie sich in weiteren Finanzierungsrunden gerne verwässern. Dieses Einwerben von externem Geld ist Müllers Domäne.

In diesem Jahr hat er bereits 6,5 Mill. Euro an Eigenkapital für die Unternehmen hereingeholt, zuletzt hat er 1,5 Mill. Euro von der BMT Beteiligungsmanagement, einer Tochter der Thüringer Aufbaubank, für die Fisec eingeworben; weitere 6 bis 7 Mill. sollen für das Gesamtportfolio bis zum Jahresende folgen. Für neue Investments sind 5 Mill. Euro vorgesehen. Die Mic-Beteiligungen sind überwiegend in Technologien tätig, deren Anwendungsgebiete für Otto Normalverbraucher nur schwer zu verstehen sind. Anders ist dies bei der 100-prozentigen Beteiligung 4DForce. Diese hat eine Technologie entwickelt, mit deren Hilfe Gedanken die Steuerung von Geräten übernehmen können. Eine Software stellt die Verbindung (über eine Schnittstelle namens BCI = Brain Computer Interface) vom Hirn zum Computer her, so dass eine elektronische Signalverstärkung entsteht. Einsatzmöglichkeiten ergeben sich insbesondere im Spielebereich. Für eine Anwendung läuft bereits ein Testbetrieb; zusammen mit einem Team vom Fraunhofer Institut und der TU Berlin werden Hard- und Software nun weiterentwickelt. Ein Großteil der Patente für diese Technologie stammt aus einer anderen Beteiligung, der Neuroconn. Diese entwickelt Diagnostik- und Therapiegeräte. Als Anwendungsbeispiel nennt Müller, dass für Schlaganfallapatienten über ein Navigationssystem im Gehirn festgestellt werden könne, welche rezeptiven Stellen bereit sind, ausgefallene Funktionen zu übernehmen, und entsprechend trainiert werden können. Diese Verknüpfung von 4DForce und Neuroconn kann einen Eindruck vermitteln, wie Synergien aus dem Portfolio heraus entstehen können. Müller ist überzeugt: "Wenn wir jetzt an den richtigen Drähten ziehen, können wir hier wirklich etwas Tolles aufbauen."
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