Die Marktteilnehmer sehen sich kurz vor dem Mai-Feiertag nochmals einem gut gefüllten Datenkalender gegenüber. Vor allem deutsche Veröffentlichungen, die allesamt Hinweise auf den privaten Konsum geben, stehen zunächst im Fokus. Während der Einzelhandelsumsatz im März witterungsbedingt eher schwach ausfallen dürfte, sollte sich die Stimmung unter den Verbrauchern im April aufgehellt haben. Sinkende Benzinpreise und ein robuster Arbeitsmarkt sprechen dafür. Dass der Arbeitsmarkt in Deutschland auch im laufenden Monat eine solide Entwicklung hatte dürften die Arbeitsmarktzahlen am Vormittag zeigen. Überraschungspotenzial machen wir aber nicht aus. In der Peripherie der Eurozone richtet sich der Blick auf das BIP-Wachstum in Spanien. Die Bank von Spanien ließ verlautbaren, dass sie mit einer Schrumpfung der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten um 0,5 % gegenüber dem Vorquartal rechnet. Es wäre das siebte Quartal ohne Wachstum in Folge und daher würden sich unseres Erachtens die Erwartungen einer Zinssenkung der Europäischen Zentralbank nicht abschwächen. Zudem steht die Veröffentlichung der vorläufigen EWUInflationsrate des Monats April im Kalender. Auch die Inflation steht der EZB bezüglich einer Zinssenkung nicht im Weg. So hat sich die spanische Teuerungsrate (EU-harmonisiert) um über einen Prozentpunkt auf 1,5 % gg. VJ reduziert und auch der deutsche Wert ist im April nochmals gesunken (harmonisiert: 1,5 % gg. VJ nach 1,8 %). Für die Schnellschätzung der EWU-Inflation hat sich somit Überraschungspotenzial aufgebaut. Die Konsensschätzung eines Plus von 1,6 % gg. VJ könnte unterschritten werden. Hohe Arbeitslosigkeit, sachwache Lohnentwicklung sowie moderate Rohstoffpreisentwicklungen sprechen auch mittelfristig nicht für Inflationsdruck in Europa. Eher könnte sich die EZB einem zu niedrigen Inflationsumfeld ausgesetzt sein. In den USA sind Stimmungsindikatoren von Interesse. Der Chicago-PMI liefert einen wichtigen Hinweis auf den am 1. Mai anstehenden ISM-Index. Die Vorgaben der regionalen Fed-Umfragen im Verarbeitenden Gewerbe fielen schwach aus.
Aktienmärkte: Der Dax startete mit einem positiven Unterton in die neue Handelswoche. Jedoch wurde das Tageshoch von 7.873 Zählern bereits im frühen Geschäft erstmals erreicht, bevor der Handel förmlich einschlief. In dieser Phase fehlten die Impulse. Erst am Nachmittag sorgten besser als erwartet ausgefallene Daten vom US-Immobilienmarkt für neue Kaufanreize. Auch die Tatsache, dass Italien nun wieder über eine Regierung verfügt und die Hoffnung auf eine Zinssenkung rundeten das Gesamtbild ab. Restlos überzeugt scheinen die Marktteilnehmer vom laufenden Aufwärtsimpuls aber noch nicht zu sein, zumindest wenn man die relativ schwachen Handelsumsätze als Kriterium heranzieht. Zudem hat die Risikoaversion, wenn nur in geringen Maßen,(der V-DAX kletterte auf 17,92 nach 17,62) leicht zugenommen. Unter den Dax- Werten verbuchte die Aktie von Volkswagen (+2,63 %) den größten Tagesgewinn. Weniger erfreulich verlief der Tag für Anteilseigner der Commerzbank (-3,15 %). Die Vorgaben für den heutigen Handelsstart deuten auf eine freundliche Eröffnung, oberhalb der 7.900er-Marke, hin. Im weiteren Verlauf werden verschiedene Unternehmensberichte und die US-Konjunkturdaten die Richtung vorgeben.
Charttechnik: Auch charttechnisch hat der Dax noch Luft nach oben, wie die Grafik verdeutlicht. In der Regel werden zyklische Hochs zumeist im Bereich der "Projektionsbänder" erreicht. Das erste Band befindet sich im Bereich der 7.970er-Marke, das zweite Band auf dem Niveau des letzten Impulshoch. Spätestens dann wird die Frage im Raum stehen, ob die gute, alte Regel "sell in may and go away" wieder gilt.
Disclaimer
Die Publikationen sind mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthalten jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in diesen Publikationen getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
Aktienmärkte: Der Dax startete mit einem positiven Unterton in die neue Handelswoche. Jedoch wurde das Tageshoch von 7.873 Zählern bereits im frühen Geschäft erstmals erreicht, bevor der Handel förmlich einschlief. In dieser Phase fehlten die Impulse. Erst am Nachmittag sorgten besser als erwartet ausgefallene Daten vom US-Immobilienmarkt für neue Kaufanreize. Auch die Tatsache, dass Italien nun wieder über eine Regierung verfügt und die Hoffnung auf eine Zinssenkung rundeten das Gesamtbild ab. Restlos überzeugt scheinen die Marktteilnehmer vom laufenden Aufwärtsimpuls aber noch nicht zu sein, zumindest wenn man die relativ schwachen Handelsumsätze als Kriterium heranzieht. Zudem hat die Risikoaversion, wenn nur in geringen Maßen,(der V-DAX kletterte auf 17,92 nach 17,62) leicht zugenommen. Unter den Dax- Werten verbuchte die Aktie von Volkswagen (+2,63 %) den größten Tagesgewinn. Weniger erfreulich verlief der Tag für Anteilseigner der Commerzbank (-3,15 %). Die Vorgaben für den heutigen Handelsstart deuten auf eine freundliche Eröffnung, oberhalb der 7.900er-Marke, hin. Im weiteren Verlauf werden verschiedene Unternehmensberichte und die US-Konjunkturdaten die Richtung vorgeben.
Charttechnik: Auch charttechnisch hat der Dax noch Luft nach oben, wie die Grafik verdeutlicht. In der Regel werden zyklische Hochs zumeist im Bereich der "Projektionsbänder" erreicht. Das erste Band befindet sich im Bereich der 7.970er-Marke, das zweite Band auf dem Niveau des letzten Impulshoch. Spätestens dann wird die Frage im Raum stehen, ob die gute, alte Regel "sell in may and go away" wieder gilt.
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