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Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma

Europäischer Bürgerrechtspeis: Deutsche Sinti und Roma zeichnen Amnesty International aus

(lifePR) (Heidelberg, )
Das Dokumentations- und Kulturzentrum und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma verleihen am 13. April 2016 im Europaparlament in Straßburg gemeinsam mit der Manfred Lautenschläger Stiftung den Europäischen Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma an die Menschenrechtsorganisation Amnesty International für ihren weltweiten Einsatz für die Rechte der Sinti und Roma.

Am 13. April 2016 vergeben das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und die Manfred Lautenschläger Stiftung zum fünften Mal den mit 15.000 Euro dotierten Europäischen Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma. Die Preisverleihung findet im Europaparlament in Straßburg statt.

Die diesjährige Preisträgerin ist die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, wie die international besetzte Jury bei ihrer Sitzung in Heidelberg beschloss. Den mit 5.000 Euro dotierten Sonderpreis erhält die ungarische Regisseurin Eszter Hajdú für ihren Dokumentarfilm „Judgment in Hungary".

Die Organisation „Amnesty International" setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 1961 für die Wahrung der Menschenrechte ein. Heute zählt sie mehr als 7 Millionen Mitglieder und UnterstützerInnen in mehr als 150 Staaten. Seit Jahren kämpft die Organisation gezielt gegen die Diskriminierung der Roma, welche -vor allem in Osteuropa- bis heute ein weit verbreitetes Problem darstellt. Mit ihrer Kampagne HUMAN RIGHTS HERE – ROMA RIGHTS NOW wandte sich die Organisation 2013 direkt an die Europäische Union und forderte die Mitgliedsstaaten auf, sich an bestehende Rechtsvorschriften gegen Diskriminierung zu halten und diese auch hinsichtlich der Minderheit der Roma zu berücksichtigen. Dem Engagement von Amnesty International ist es zu verdanken, dass Verletzungen geltenden Rechts, die sich gezielt auf die Minderheit der Roma bezog, in der Öffentlichkeit bekannt wurden. Dadurch wurde der Druck auf die Mitgliedstaaten erhöht, dies zu ändern.

Der Sonderpreis geht in diesem Jahr an die ungarische Regisseurin Eszter Hajdú. In ihrem Dokumentarfilm „Judgment in Hungary" begleitet sie mit ihrem Team den Prozess gegen vier Rechtsextreme, die in den Jahren 2008/2009 mehrere Roma-Dörfer überfielen und dabei sechs Menschen töteten. Der Film, für den Hajdús Team – als einziges Fernsehteam überhaupt – alle 167 Verhandlungstage des Prozesses mit der Kamera aufzeichnete, zeigt, wie weit Antiziganismus und Ressentiments gegen die Minderheit der Roma in der ungarischen Gesellschaft verbreitet sind. Er verdeutlicht, dass der Rassismus bis in staatliche Institutionen hinein reicht. Mit dem Film hat Hajdú es geschafft, auf den weit verbreiteten Rassismus gegenüber der Minderheit aufmerksam zu machen, der nicht nur, aber vor allem in osteuropäischen Staaten eine große Gefahr darstellt.

Der 2007 ins Leben gerufene Europäische Bürgerrechtspreis soll einen Beitrag zur Wahrung der Bürgerrechte und der Chancengleichheit der Angehörigen der Sinti und Roma-Minderheiten in ihren jeweiligen Heimatländern in Europa leisten. Darüber hinaus soll er gleichzeitig ein Signal an politisch verantwortliche Stellen, Medien und gesellschaftliche Gruppen in Europa sein, gegen überkommene Klischees, Vorurteilsstrukturen und jede Form der Ausgrenzung vorzugehen.

Der 5. Europäische Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma wird am 13. April 2016 um 17:00 Uhr im Europaparlament in Straßburg verliehen.

Weitere Informationen unter www.buergerrechtspreis.de und www.civilrightsprize.com

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