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Die Zahlungsbilanz des Euro-Waehrungsgebiets (Maerz 2007)

(lifePR) (Frankfurt, )
Im März 2007 wies die saisonbereinigte Leistungsbilanz des Euro-Währungsgebiets einen Überschuss von 5,4 Mrd EUR aus. Dahinter verbargen sich Überschüsse im Warenhandel und im Dienstleistungsverkehr, die durch ein Defizit bei den laufenden Übertragungen teilweise kompensiert wurden. In der Kapitalbilanz waren bei den Direktinvestitionen und Wertpapieranlagen zusammengenommen per saldo Mittelzuflüsse zu verzeichnen, die in erster Linie auf den Nettoerwerb von Wertpapieren des Euro-Währungsgebiets durch Ansässige außerhalb des Euroraums zurückzuführen sind.

Leistungsbilanz

Die Leistungsbilanz des Euro-Währungsgebiets wies im März 2007 einen saison- und kalenderbereinigten Überschuss von 5,4 Mrd EUR aus (in nicht saisonbereinigter Betrachtung entspricht dies 8,8 Mrd EUR). Dahinter verbargen sich Überschüsse im Warenhandel (7,2 Mrd EUR) und bei den Dienstleistungen (4,2 Mrd EUR), die durch ein Defizit bei den laufenden Übertragungen (5,1 Mrd EUR) teilweise kompensiert wurden. Der Saldo bei den Erwerbs- und Vermögenseinkommen war ausgeglichen.

Bei der über zwölf Monate kumulierten, kalenderbereinigten Leistungsbilanz wurde im März 2007 ein Überschuss von 7,0 Mrd EUR verzeichnet (d. h. rund 0,1 % des BIP), verglichen mit einem Defizit von 18,5 Mrd EUR im entsprechenden Vorjahrszeitraum. Dieser Vorzeichenwechsel war das Ergebnis eines Rückgangs des Defizits bei den Erwerbs- und Vermögenseinkommen (um 14,5 Mrd EUR) und einer Zunahme der Überschüsse im Warenhandel (um 11,4 Mrd EUR) und bei den Dienstleistungen (um 2,0 Mrd EUR), was mit einem höheren Defizit bei den laufenden Übertragungen (um 2,5 Mrd EUR) einherging.

Kapitalbilanz

In der Kapitalbilanz war im März 2007 bei den Direktinvestitionen und Wertpapieranlagen zusammengenommen per saldo ein Mittelzufluss in Höhe von 64 Mrd EUR zu verzeichnen, der sich aus Nettozuflüssen bei den Wertpapieranlagen (72 Mrd EUR) und Nettoabflüssen bei den Direktinvestitionen (8 Mrd EUR) ergab.

Im Bereich der Direktinvestitionen war diese Entwicklung auf Mittelabflüsse beim Beteiligungskapital und den reinvestierten Gewinnen (per saldo 20 Mrd EUR) zurückzuführen, die durch Mittelzuflüsse bei den sonstigen Anlagen, vor allem Krediten zwischen verbundenen Unternehmen (per saldo 12 Mrd EUR) teilweise ausgeglichen wurden.

Im Wertpapierverkehr wurden sowohl bei den Aktien und Investmentzertifikaten als auch bei den Schuldverschreibungen Nettozuflüsse (42 Mrd EUR bzw. 30 Mrd EUR) verzeichnet. Bei den erstgenannten Wertpapieren war diese Entwicklung sowohl auf den Erwerb von Aktien und Investmentzertifikaten des Euroraums durch Gebietsfremde (per saldo 26 Mrd EUR) sowie auf den Verkauf ausländischer Aktien und Investmentzertifikate durch Ansässige des Euro-Währungsgebiets (per saldo 16 Mrd EUR) zurückzuführen. Bei den Schuldverschreibungen resultierte diese Entwicklung aus Nettokapitalzuflüssen bei den Anleihen (44 Mrd EUR), denen Nettokapitalabflüsse bei den Geldmarktpapieren (14 Mrd EUR) gegenüberstanden.

Im übrigen Kapitalverkehr kam es per saldo zu Mittelabflüssen in Höhe von 102 Mrd EUR, wofür in erster Linie die Nettoabflüsse bei den MFIs ohne Eurosystem (72 Mrd EUR) und den übrigen Sektoren (38 Mrd EUR) verantwortlich waren.

Die Währungsreserven (ohne Bewertungseffekte) nahmen um 2 Mrd EUR ab. Der vom Eurosystem gehaltene Bestand an Währungsreserven belief sich Ende März 2007 auf 332 Mrd EUR.

Im Zwölfmonatszeitraum bis März 2007 kam es bei den Direktinvestitionen und Wertpapieranlagen zusammengenommen zu kumulierten Mittelzuflüssen von per saldo 229 Mrd EUR, verglichen mit Nettoabflüssen von 46 Mrd EUR ein Jahr zuvor. Maßgeblich für diesen Umschwung waren sowohl höhere Nettokapitalzuflüsse bei den Wertpapieranlagen (383 Mrd EUR nach 168 Mrd EUR) als auch per saldo niedrigere Mittelabflüsse bei den Direktinvestitionen (154 Mrd EUR nach 214 Mrd EUR). Die Entwicklung bei den Wertpapieranlagen spiegelt weitgehend höhere Nettozuflüsse bei den Anleihen (223 Mrd EUR nach 7 Mrd EUR) wider. Die geringeren Nettokapitalabflüsse bei den Direktinvestitionen waren auf den Rückgang der Mittelabflüsse beim Beteiligungskapital und den reinvestierten Gewinnen (150 Mrd EUR nach 193 Mrd EUR) und bei den sonstigen Anlagen, vor allem Krediten zwischen verbundenen Unternehmen (4 Mrd EUR nach 21 Mrd EUR) zurückzuführen.

Datenrevisionen

Neben den Zahlungsbilanzdaten für März 2007 enthält diese Pressemitteilung auch Datenrevisionen für Februar 2007, die sich jedoch kaum auf die bereits veröffentlichten Angaben auswirken.

Zusätzliche Informationen zur Zahlungsbilanz und zum Auslandsvermögensstatus des Euro-Währungsgebiets

Eine vollständige Reihe aktualisierter Statistiken zur Zahlungsbilanz und zum Auslandsvermögensstatus des Euro-Währungsgebiets steht auf der Website der EZB im Abschnitt „Statistics“ unter „Data services/Latest monetary, financial markets and balance of payments statistics“ zur Verfügung. Diese Statistiken sowie die Daten für das Euro-Währungsgebiet in seiner jeweiligen Zusammensetzung im Referenzzeitraum können auch über das Statistical Data Warehouse (SDW) der EZB heruntergeladen werden. Die Ergebnisse bis März 2007 werden zudem im EZB-Monatsbericht vom Juni 2007 und im „Statistics Pocket Book“ veröffentlicht. Detaillierte methodische Erläuterungen sind auf der Website der EZB abrufbar. Die nächste Pressemitteilung zur monatlichen Zahlungsbilanz des Euro-Währungsgebiets erscheint am 26. Juni 2007.

Anhang Tabelle 1: Leistungsbilanz des Euro-Währungsgebiets – saison- und kalenderbereinigte Angaben Tabelle 2: Monatliche Zahlungsbilanz des Euro-Währungsgebiets – nicht saisonbereinigte Angaben Europäis
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