In der Medizin unterscheidet man zwei Formen des schadhaften Zusammenwirkens von UV-Licht und Medikamenten auf der menschlichen Haut. Bei der sogenannten fototoxischen Reaktion reagieren bestimmte lichtempfindliche Bestandteile des Arzneimittels mit dem UV-A-Licht der Sonne. Dabei wird Energie aufgenommen und wieder abgegeben, wobei das betroffene Hautgewebe beschädigt wird. Bei der sogenannten fotoallergischen Reaktion setzt die UV-A-Strahlung im Zusammenspiel mit dem Medikament die Bildung von Antikörpern in Gang. Die fotosensibilisierende Substanz in der Arznei wird zum Antigen, das eine Immunreaktion auslöst. Fotoallergische Hautreaktionen treten jedoch erst bei der zweiten Einnahme auf, denn erst dann ist die Immunabwehr aufgebaut. Experten zufolge können manche Arzneimittel gleichzeitig fototoxische und fotoallergische Reaktionen auslösen. Am besten sorgt man als betroffener Patient dafür, dass es gar nicht erst dazu kommt, betont Britta Ginnow: "Schützen Sie Ihre Haut indem Sie lange UV-feste Kleidung tragen, Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor auftragen und sich möglichst im Schatten aufhalten. Das gilt übrigens für alle Hauttypen, denn die Reaktion von Licht und Medikamenten tritt bei Menschen mit hellerer sowie mit dunklerer Haut gleichermaßen auf. Denken Sie bitte auch daran, dass Sie hinter gewöhnlichem Fensterglas nicht vor der Sonne geschützt sind. Das liegt daran, dass die beschriebenen Hautreaktionen in aller Regel durch langwelliges UV-A-Licht ausgelöst werden und dieses ungehindert durch die Scheiben zu Ihnen gelangt."
HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können kei-nen Arztbesuch ersetzen.
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