Bleser warb gleichzeitig für mehr gesellschaftliche Anerkennung der Landwirtschaft: „Unsere landwirtschaftlichen Unternehmer erzeugen Lebensmittel von höchster Qualität. Die Standards der Lebensmittelsicherheit, des Umwelt- und Tierschutzes gehören zu den besten weltweit. Die Bäuerinnen und Bauern erhalten und pflegen darüber hinaus die Kulturlandschaft, deren Schönheit man in vielen Teilen Deutschlands bewundern kann.“
Die Bundesregierung werde auch die ländlichen Räume künftig stärker in den Fokus der Politik rücken, betonte Peter Bleser, da die Landwirtschaft alleine die Herausforderungen der demographischen Entwicklung nicht meistern könne: „Wir wollen die Attraktivität ländlicher Räume bewahren und wo möglich noch steigern.“
Der Staatssekretär forderte die Agrarwirtschaft auf, sich mit den Anforderungen und Erwartungen der Gesellschaft an die landwirtschaftliche Erzeugung auseinanderzusetzen. „Damit die moderne Landwirtschaft in Deutschland weiterhin gute Zukunftsperspektiven hat, dürfen die Erzeugungsmethoden nicht im Widerspruch zu gesellschaftlichen Erwartungen stehen.“ Dazu leiste die Bundesregierung mit einer Reihe von Maßnahmen ihren Beitrag, sagte Bleser. Ein Beispiel ist die Tierwohloffensive des BMEL, die ein Schwerpunkt der Arbeit in der laufenden Legislaturperiode darstelle.
Wichtig sei aber auch, die wirtschaftliche Tragfähigkeit nicht aus dem Blick zu lassen. „Mit den Beschlüssen zur Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik 2014 bis 2020 haben wir die Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft in Europa neu justiert und Planungssicherheit für die Landwirte geschaffen, aber auch entgegen unserer Position zu mehr Bürokratie beigetragen. Deshalb begrüße ich die Ankündigung des neuen Agrarkommissars Hogan, bereits 2016 eine Überprüfung insbesondere der Greeningauflagen vorzunehmen“, so Bleser.