Kommissar Hogan verwies in Brüssel darauf, dass die Kommission bereits damit begonnen habe, die Gemeinsame Agrarpolitik intensiv im Hinblick auf mögliche Vereinfachungen zu durchleuchten. In einem Schreiben an Hogan rief Schmidt gemeinsam mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen aus Großbritannien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Schweden und Estland die Europäische Kommission unter anderem auf, einen pragmatischen Ansatz für die Interpretation der Maßnahmen zur Umsetzung des sogenannten Greenings vorzugeben. Damit werden die Zahlungen der Europäischen Union künftig verstärkt an zusätzliche Leistungen im Klima- und Umweltschutz gebunden werden. Ihrem Schreiben haben die Länder bereits eine erste Liste mit Beispielen angefügt und angeregt, auf dieser Grundlage Überlegungen zur Vereinfachung der Umsetzung der Agrarreform im Kreis der Agrarminister zu diskutieren.
Der Minister kündigte an, zudem auch den Verwaltungsaufwand beim "aktiven Betriebsinhaber" genau im Blick zu behalten. "Zwar haben wir in unserer nationalen Umsetzung Lösungen gefunden, die den Verwaltungsaufwand aus unserer Sicht vertretbar halten. Aber erst die Praxis wird zeigen, ob beispielsweise bei der Prüfung des "aktiven Landwirts" Aufwand und Nutzen in einem vertretbaren Verhältnis stehen", sagte Schmidt. Erste Ergebnisse erwartet der Minister ab Mitte nächsten Jahres.
Weitere Informationen zur Agrarreform, ihren Zielen und Maßnahmen finden Sie im Internet unter www.bmel.de/gap.