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Bleser: "Der Gartenbau ist eine Branche der Zukunft"

Staatssekretär zeichnet besonders innovative Betriebe aus

(lifePR) (Berlin, )
Beim Deutschen Gartenbautag in Berlin lobte Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, die Leistungen der Gärtnerinnen und Gärtner für die Wertschöpfung in der Region. "Der deutsche Gartenbau ist eine Branche der Zukunft und gut aufgestellt. Die Bruttowertschöpfung des Gartenbaus einschließlich der vor- und nachgelagerten Bereiche beträgt rund 20 Milliarden Euro. Allein der Kernbereich Gartenbau erwirtschaftet 7,7 Milliarden Euro im Jahr. Vor allem schafft die Branche auch in strukturschwachen Regionen Arbeits- und Ausbildungsplätze. Rund 700.000 Menschen arbeiten derzeit im Gartenbau", sagte Bleser am Donnerstag in Berlin.

Damit die Gartenbaubranche auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb bestehen und gesundes Obst und Gemüse sowie Blumen und Zierpflanzen produzieren kann, werde die Politik die Gärtnerinnen und Gärtner weiterhin unterstützen. "Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht die speziellen Wirtschaftsbedingungen der Gartenbauer und die Herausforderungen, beispielsweise bei der Bewältigung von Marktstörungen aufgrund des Handelsembargos in Russland", sagte Bleser. Die Herausforderungen der Zukunft seien zu erkennen, zu analysieren und zu bewältigen. Dazu gehöre auch, dass der Handel und die Verbraucher die hohen Produktionskosten für eine nachhaltige Produktion von Obst, Gemüse aber auch von Blumen und Zierpflanzen anerkennen und die Betriebe einen fairen Preis erzielen.

Die Branche selbst leiste mit Innovationen und neuen Ideen ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit. "Der Gartenbau ist eine innovative Branche mit klugen Köpfen. Viele Unternehmen beweisen Mut und Kreativität und suchen ständig nach neuen Markttrends und Verbesserungen. Sie sind anderen ein Vorbild und setzen neue Maßstäbe. Vier dieser Unternehmen möchte ich heute auszeichnen", sagte Bleser. Der "Deutsche Innovationspreis Gartenbau" wird seit 1997 jährlich vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vergeben und ist insgesamt mit 15.000 Euro dotiert. In diesem Jahr werden zwei Innovationen in der Kategorie Technik sowie je eine Innovation in der Kategorie Kooperation/Betriebsorganisation und Pflanze ausgezeichnet.

Die Preisträger 2014:

Kategorie Pflanze: Gartenbaubetrieb Peter van Leuven in Geldern-Lüllingen - Entwicklung der Pflanze Boronia heterophylla als Hochstämmchen

Der Gartenbaubetrieb Peter van Leuven in Geldern-Lüllingen (Nordrhein-Westfalen) produziert bereits in der dritten Generation gartenbauliche Produkte. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Betrieb auf Heidepflanzen wie Erica und Calluna spezialisiert. Die für den Innovationspreis vorgeschlagene Boronia heterophylla taucht seit etwa 1990 immer wieder als neue Zierpflanze am Markt auf, auch wenn die Mengen bislang marginal sind. Peter van Leuven hat sich lange mit der duftenden Pflanze aus Australien beschäftigt und mit Boronia heterophylla in der Form eines Hochstämmchens ein exklusives und ansprechendes zierpflanzenbauliches Produkt entwickelt. Damit dieses Produkt seine Exklusivität behält, ist neben der Erarbeitung des Kulturverfahrens auch eine Marketingstrategie entwickelt worden. Da die Produktionszeit bis zum Verkauf bis zu drei Jahre dauern kann, wird Boronia heterophylla ausschließlich an den Fachhandel ausgeliefert. Für die gute Vermarktung sorgen speziell ausgearbeitete Verkaufs- und Informationshilfen. Somit kann sich der Fachhandel mit exklusiven, hochwertigen Produkten von anderen Verkaufsstätten absetzen und Alleinstellungsmerkmale aufweisen. Das Gesamtkonzept, bestehend aus der Produktion einer hochwertigen neuen Zierpflanze und dem dazugehörigen Absatzkonzept, überzeugte die Jury. Die konsequente Suche nach Pflanzen, die zum einen eine Alternative zu den in großen Mengen am Markt vorhandenen Hauptkulturen darstellen und zum anderen in das vorhandene Anbaukonzept passen, kann der Anstoß für andere Betriebe sein, ähnliche Wege zu gehen und damit neue, lukrative Märkte zu erschließen.

Kategorie Technik: SET-Derksen GmbH in Emmerich-Elten - Entwicklung eines Handerntegeräts für Grünspargel

Die Firma SET-Derksen GmbH in Emmerich-Elten (Nordrhein-Westfalen) hat für Grünspargel ein Erntegerät namens GrünFix entwickelt. Der "GrünFix" ist ein Erntemesser, das für jeden Erntehelfer individuell eingestellt werden kann, beispielsweise auch für Linkshänder, und damit die Grünspargelernte wesentlich erleichtert. Durch die ergonomische Körperhaltung ist die Arbeit weniger ermüdend und anstrengend. Dadurch steigert sich auch die Ernteleistung. Durch den geringen Anschaffungspreis hat der "GrünFix" das große Potenzial, in zahlreichen Betrieben mit Grünspargel zum Einsatz zu kommen.

Kategorie Technik: RAM GmbH Mess- und Regeltechnik in Herrsching - Entwicklung einer innovativen Steuerung von Tagesschirmen in Gewächshäusern

Die Firma RAM GmbH Mess- und Regeltechnik in Herrsching (Bayern) hat eine Steuerung zum präventiven Schließen von Tagesschirmen in Gewächshäusern entwickelt. Tagesschirme sollen den Energieverlust reduzieren und werden tagsüber in der Regel erst geschlossen, wenn ein bestimmter Temperaturwert im Gewächshaus unterschritten wird. Die neu entwickelte Auskühlschutzfunktion schließt den Schirm bereits vorzeitig, wenn eine sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Energieverbrauch negativ auswirkende Wetterbedingung eintritt. Die Steuerung erfolgt durch die Faktoren Niederschlag, Außentemperatur, Raumtemperatur und Windgeschwindigkeit. Zusätzlich kann für jeden einzelnen der genannten Faktoren ein eigener Grenzwert für die Außenhelligkeit eingestellt werden. Erst wenn dieser Wert unterschritten wird, tritt die jeweilige Funktion in Kraft. Ein Öffnen des Schirmes erfolgt erst, wenn alle negativen Faktoren entfallen oder der Grenzwert für die Außenhelligkeit überschritten wird. Damit bietet die Firma RAM eine innovative Lösung, mit der die Energieeffizienz von Gewächshäusern verbessert wird.

Kategorie Kooperation/Betriebsorganisation: Staudenbetrieb KÖSTER in Bottrop - Entwicklung eines Eigenmarkenkonzeptes für die grüne Branche

Der Staudenbetrieb KÖSTER mit Sitz in Bottrop (Nordrhein-Westfalen) beliefert Einzelhandelsgärtnereien und kleinere Handelsunternehmen. Er bietet seinen Kunden die Möglichkeit, Pflanzen unter ihrem Namen und mit eigenem Logo als "Eigenmarke" zu verkaufen. Da in der grünen Branche nur wenige starke Herstellermarken existieren, orientieren sich viele Kunden am Namen des Vertriebsunternehmens. In dieser Situation ist es gerade für die Handelsbetriebe und Einzelhandelsgärtnereien von Vorteil, wenn die Produkte mit dem eigenen Markennamen und Markenauftritt in Verbindung gebracht werden. Fehlt diese Markierung aufgrund der kleinen Produktionsmengen und der großen Produktvielfalt, werden die Möglichkeiten der Wiedererkennung, der Mund-zu-Mund-Werbung und der Kundenloyalität jedoch nicht ausgeschöpft. Durch den Aufbau einer eigenen Etikettendruckerei wurde nun ein Produktions- und Vertriebssystem für Stecketiketten entwickelt, das bei Auftragseingang - also Just-in-time - für etwa 1000 Staudensorten Einzel- und Aktionsetiketten mitliefern kann. Zum Gesamtpaket zählt die Lieferung von Stauden mit professionell gestalteten Etiketten sowie farbig bedruckten Töpfen im individuellen Corporate Design des Gartencenters - auch bei entsprechend geringeren Mengen von kleineren Gärtnereien und Fachgartencentern. Der Innovationspreis würdigt, dass das Unternehmen bereits seit mehreren Jahren systematisch an einem zentralen Problem der Produktmarkierung kleiner Stückzahlen bei gleichzeitig hoher Variantenvielfalt arbeitet und jetzt eine ganzheitliche Lösung des Problems vorgelegt hat. Da diese Herausforderung nicht nur für den Bereich Stauden gilt, ist von einer hohen Relevanz und Modellwirkung für den Gartenbau auszugehen. Zudem sind von dem Konzept allgemeine Impulse für die Professionalisierung von Wertschöpfungsketten im Gartenbau zu erwarten.

Weitere Informationen zum Gartenbau und dem "Deutschen Innovationspreis Gartenbau 2014" finden Sie im Internet unter www.bmel.de/gartenbau

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