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Saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit

(lifePR) (Nürnberg, )
- 17.510 Frauen und Männer ohne Arbeit
- Quote bei 4,7 Prozent
- Trotz Urlaubszeit deutlich mehr Arbeitsplatzangebote

Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Karlsruhe ist saisonbedingt angestiegen. 17.510 Frauen und Männer waren im August ohne Arbeit. Das sind rund 570 mehr als im Juli aber auch 3.480 weniger als vor einem Jahr.

Die Arbeitslosenquote - bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen - ist dadurch um 0,2 auf 4,7 Prozent angestiegen. Die Entwicklung im Stadt- und Landkreis ist dabei sehr unterschiedlich. Im Stadtkreis liegt sie aktuell bei 6,4 Prozent, im Landkreis bei 3,6 Prozent. Die Regionaldirektion in Baden-Württemberg gab landesweit einen Anstieg um einen Zehntelprozentpunkt an; die Quote dort: 4,1 Prozent.

Die Arbeitgeber der Region meldeten mit 1.490 neuen Arbeitsstellen genau so viele wie im Juli, aber deutlich mehr als vor einem Jahr (plus 22,2 Prozent).

"Eine Entwicklung mit der zu rechnen war", sagt Hartmut Pleier, der Vorsitzende der Arbeitsagentur Karlsruhe, bei Vorlage der aktuellen Daten.

"Im August gab es in den letzten Jahren immer einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen, weil sich durch den späten Ferienbeginn auch das Ausbildungsende verschoben hat. Die jungen Leute, die nicht in ihrem Ausbildungsbetrieb bleiben können oder wollen, werden im August arbeitslos. Daher ist auch die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren nochmals überdurchschnittlich angestiegen (um 27,8 Prozent). Sie liegt aber weit unter dem Vorjahreswert. Die jungen Arbeitslosen die nun statistisch zu Buche schlagen, werden aber nicht lange bei uns gemeldet sein. Nach der Urlaubszeit in den Betrieben finden diese gut ausgebildeten Berufsanfänger in der Regel sehr schnell einen Arbeitsplatz, zumal der Arbeitsmarkt für Fachkräfte sehr aufnahmefähig ist".

Trotz Ferienzeit viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit ist kein fester Block. Auch im Ferienmonat August wurde ein starkes Kommen und Gehen registriert. 4.960 Frauen und Männer mussten sich neu oder wieder arbeitslos melden. Gut 120 mehr als im Juli.

Direkt aus einer Erwerbstätigkeit heraus wurden 2.050 Personen arbeitslos. Über 1.400 überwiegend junge Menschen (plus 220 gegenüber Juli) kamen nach Ende ihrer schulischen oder betrieblichen Ausbildung zur Arbeitsagentur Karlsruhe oder in eine der fünf Geschäftsstellen in Bretten, Bruchsal, Ettlingen oder Waghäusel um sich arbeitslos zu melden.

Im selben Zeitraum konnten sich aber auch 4.390 Personen wieder aus der Arbeitslosigkeit abmelden. Sie haben jetzt eine neue Arbeitsstelle oder besuchen eine berufliche Weiterbildung. Andere haben bereits im August eine berufliche oder schulische Ausbildung begonnen. Ein weiterer Teil hat sich aus persönlichen Gründen ganz oder teilweise aus dem Arbeitsmarktgeschehen zurückgezogen.

Positiv: Angebot an freien Stellen deutlich besser als im Vorjahr

Trotz Urlaubszeit fällt die Stellenbilanz positiv aus. In den vergangenen Jahren musste bei den neu eingegangenen Stellenangeboten immer ein Rückgang gemeldet werden. Dagegen konnte der Arbeitgeberservice in diesem August mit 1.490 freien oder freiwerdenden Arbeitsplatzangeboten ein gleichbleibendes Angebot melden. Gegenüber dem letzten Jahr ergibt sich, durch die gute Nachfrage, ein Plus von 22,2 Prozent.

Das Gesamtangebot an freien Arbeitsplätzen - also ohne die geförderten Stellen wie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten nach dem Sozialgesetzbuch II - SGB II (Ein-Euro-Jobs) - liegt jetzt bei 3.470 und damit um 5,2 Prozent höher als im Vorjahr.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Unter den 17.510 arbeitslosen Frauen und Männer waren rund 7.530 oder 43 Prozent SGB III-Kunden - also Versicherungskunden. Knapp 470 oder 6,6, Prozent mehr als im Juli.

Ebenfalls angestiegen - wenn auch deutlich geringer - ist die Zahl der Menschen, die Leistungen auf der Grundlage des SGB II - also Arbeitslosengeld II - erhielten. Insgesamt 9.980 Personen, rund 100 mehr als vor einem Monat, beziehen jetzt Grundsicherungsleistungen. Das sind 57 Prozent aller Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Karlsruhe.

Betrachtet man den Stadt- und Landkreis getrennt, zeigen sich sehr deutliche Unterschiede. So gab es im Landkreis, gegenüber dem Vormonat, keine Veränderungen. Der Stadtkreis hingegen musste eine Zunahme von 100 neuen Leistungsempfängern melden.

Aktuell erhalten in Karlsruhe (einschl. Stadtkreis) 67,6 Prozent oder 6.300 aller arbeitslos gemeldeten Personen SGB II-Leistungen (Arbeitslosengeld II). Im Vorjahr waren noch rund 490 Menschen mehr auf diese Leistungen angewiesen. Die Betreuung dieser Kunden obliegt ausschließlich und eigenverantwortlich dem Jobcenter Stadt Karlsruhe. Der Arbeitsgemeinschaft von Stadt und Arbeitsagentur.

Im Landkreis wird die Grundsicherung nach dem SGB II in "getrennter Aufgabenwahrnehmung" (AAgAw) durchgeführt. Das heißt, die Agentur für Arbeit sorgt alleine für die Dienstleistungen zur Integration in den Arbeitsmarkt und zahlt die Grundsicherungsleistung Arbeitslosengeld II. Für die Unterkunftskosten - also Miete und Heizkosten - ist das Landratsamt (Kommunen) verantwortlich.

Im Landkreis liegt der Anteil der Grundsicherungsleistungsbezieher mit 45 Prozent deutlich niedriger als im der Stadtkreis. Im August erhielten dort 3.680 Personen diese Leistungen. Gegenüber über Juli gab es hier keine Veränderung; gegenüber dem Vorjahr bedeuten diese Zahlen aber einen Rückgang von nahezu 25 Prozent.

Hierzu Pleier: "Für Arbeitslose, die nicht oder nur gering qualifiziert, älter oder durch längere Arbeitslosigkeit zu weit vom Markt entfernt sind, ist es immer noch sehr schwer auf den Arbeitsmarkt zurückzufinden. Die Entwicklung zeigt mir aber, dass eine fachkundige und intensive Betreuung sich positiv auswirkt. Wir werden uns deshalb diesem Personenkreis weiterhin besonders annehmen und durch gezieltes Fördern und Fordern die Integrationsfähigkeit verbessern".
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