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Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken

Hoher Fachkräftebedarf in Heilbronn-Franken

Rürup-Studie der baden-württembergischen IHKs

(lifePR) (Heilbronn, )
Der Fachkräftemangel stellt für Betriebe unabhängig von konjunkturellen Schwankungen weiterhin eine große Herausforderung dar. Lage und Perspektiven des Arbeitsmarktes zu kennen, ist für die Wirtschaft existenziell. Und auch junge Menschen sind bei der Berufswahl darauf an-gewiesen. Der Lehrstuhl von Prof. Bert Rürup an der Universität Darmstadt hat im Auftrag der baden-württem-bergischen IHKs die Entwicklung von Fachkräfteangebot und -nachfrage für das Land und seine Regionen untersucht. Danach werden im Jahr 2015 in Baden-Württemberg 39 000 akademische Fachkräfte fehlen. Die Studie bestätigt ebenfalls Analysen der IHK Heilbronn-Franken zum Fachkräftebedarf. Bereits heute fehlen über 1 000 Ingenieure in der Region.

Nach dem Ergebnis der Analyse kommt es in Baden-Württemberg in den kommenden zwölf Jahren bis zum Jahr 2020 zu einem erheblichen Fachkräftemangel. Ein drastischer Engpass wird voraussichtlich um das Jahr 2015 eintreten. So werden bei Akademikern im Jahr 2015 39 000 Fachkräfte fehlen. Der Mangel an Nichtakademikern wird voraussichtlich 260 000 betragen.

Ingenieurmangel in der Region Heilbronn-Franken

In der Region Heilbronn-Franken ist der Akademikermangel in den Jahren bis 2020 hauptsächlich durch Ingenieure bedingt. Bereits heute fehlen - so die Studie - über 1 000 Ingenieure. Insgesamt ist für die Berufsgruppe der Ingenieure in den Jahren bis 2020 ein kontinuierlicher Fachkräftemangel zu erwarten. Von den im Jahr 2015 fehlenden knapp 2 100 Akademikern insgesamt gehen allein rund 2 000 auf die Berufsgruppe der Ingenieure zurück. Bei den Geistes- und Naturwissenschaftlern wird hingegen fast kein Fachkräftemangel erwartet.

Im Bereich der nichtakademischen Berufe fokussiert die Studie die beschäftigungsstärksten Berufsgruppen. Bei den Bürokräften und den Gesundheitsdienstberufen ist in Zukunft mit einem kontinuierlichen Fachkräftemangel zu rechnen. Der größte Fachkräftemangel wird im Jahr 2015 mit knapp 7 400 fehlenden Bürokräften und knapp 3 300 Fachkräften bei den Gesundheitsdienstberufen erwartet. Während sich bei den Lagerverwaltern und Transportarbeitern Phasen des Fachkräfte-mangels und Phasen des Überschusses abwechseln werden, ist in der Gruppe der Warenkaufleute dagegen mit einem Fachkräfteüberschuss zu rechnen. Entsprechend der Studie wird im Jahr 2019 der höchste Überschuss mit rund 3 800 erreicht werden.

Hilfsmittel für junge Menschen und Unternehmen

Die als interaktive Web-Anwendung vorliegende Analyse soll die mögliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt transparenter machen. Gerade für junge Menschen ist es oft leichter, sich mit einem elektronischen Werkzeug die Zukunft auszumalen, als dicke Bücher zu wälzen. Auch Unternehmen haben mit diesem Werkzeug die Möglichkeit, Beschäftigung und Weiterbildungsmaßnahmen besser zu bewerten und zu planen und somit fundiertere Entscheidungen zu treffen. Ebenso können Bildungseinrichtungen mithilfe der Plattform ihre Bildungsangebote besser auf die künftigen Anforderungen aus der Wirtschaft ausrichten.

Rürup-Studie bestätigt IHK-Erhebungen

Die Ergebnisse der Rürup-Untersuchung bestätigen die eigenen Erhebungen der IHK Heilbronn-Franken hinsichtlich des regionalen Akademikerbedarfs. Im Auftrag des Wissenschaftsministeriums hatte die IHK Heilbronn-Franken bereits Mitte 2006 erstmals eine Analyse zum Bedarf der Unternehmen an künftigen Studienabgängern und regionalen Studienangeboten ermittelt. Ihr Ergebnis: Die Unternehmen brauchen vor allem Ingenieure und Betriebswirte. Der Mehr- und Ersatzbedarf an Ingenieuren und Naturwissenschaftlern wird auf durchschnittlich 1 000 Personen pro Jahr geschätzt. Dieser Bedarf wird jetzt von der Rürup-Studie bestätigt.

Mindestens 1 000 zusätzliche Studienanfängerplätze bis 2012 erforderlich

Auf Basis der positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Region Heilbronn-Franken und dem zu erwartenden Bedarf an Akademikern müssen deshalb bis 2012 mindestens 1 000 zusätzliche Studienanfängerplätze in der Region geschaffen werden. Die Anzahl der Studierenden würde sich dann auf rund 10 000 Studierende erhöhen. Die bestehenden und neuen Hochschulstandorte in Heilbronn-Franken müssen hierfür deutlich ausgebaut werden. Ziel ist es, dass im Jahr 2012 in Heilbronn 7 000, in Künzelsau 2 000 und in Schwäbisch Hall 1 000 junge Menschen studieren.

Fachkräftemangel: Dringender Handlungsbedarf

Die jetzt vorgelegte Studie bestätigt eindrücklich die Forderungen der IHK Heilbronn-Franken zum Ausbau der regionalen Hochschulen. Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen von der Landes- und Bundespolitik gefordert, um die Fachkräftelücke schließen zu können. Die Bildungsbeteiligung aller Bevölkerungsschichten und Altersklassen muss verbessert werden. Zudem muss das vorhandene Fachkräftepotenzial bei Frauen und Zuwanderern gehoben werden. Nur so kann der Wirtschaftsstandort Deutschland für die Zukunft fit gemacht und Wohlstand für breite Bevölkerungsschichten gesichert werden.

Die Ergebnisse der Analyse sind in einer interaktiven Webanwendung kostenfrei auf der IHK-Homepage unter http://www.heilbronn.ihk.de/... abrufbar.

Bei Fragen zur Studie steht Dorothee Kienzle, Telefon 07131 9677-135, bei Fragen zum Thema Fachkräftemangel insgesamt IHK-Geschäftsführer Peter Schweiker, Telefon 07131 9677-300, als Ansprechpartner zur Verfügung.

Diese Medien-Info kann auch per Internet unter www.heilbronn.ihk.de/... abgerufen werden.
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